13.-18.06.2018 Klettersteige in den Berchtesgadener Alpen Klaus Wahl
Der Hohe Göll ist mit seinen 2522 m die höchste Erhebung des Göllmassivs. Außerdem zählt dieser imposante Bergriese zu den bedeutendsten Gipfeln der Berchtesgadener Alpen und gilt noch dazu als der höchste im gesamten Tennengau. Genau über seinen Gipfel verläuft die Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Ein prachtvolles eisernes Gipfelkreuz mit einem Bergkristall inmitten schmückt seinen höchsten Punkt. Das in einem Landschaftsschutzgebiet liegende Massiv wird zum Naturschutzgebiet Kalkhochalpen, das Teil der Nördlichen Kalkalpen ist und zu den Salzburger Kalkhochalpen gehört, gezählt. Obwohl mit Sicherheit einheimische Jäger schon früher auf diesem Berggipfel standen, wird die touristische Erstbesteigung vom 4. September 1800 dem Priester Valentin Stanig zugeschrieben. Die Überschreitung dieses Berges über Mannlgrat und Schusterweg war sicher der anstrengendste Tag während unseres Aufenthaltes im schön gelegenen Gasthof „Pechhäusl“. Ilona und Udo gönnten sich an diesem Tag den schweren Hochthronsteig auf den Untersberg.
Zu den neueren Klettersteigen in der Region gehört der Grünstein-Klettersteig. Der Grünstein ist mit seinen1304 Metern Höhe fast ein Zwerg unter Watzmann und Co., bietet aber mit dem Isidorsteig ein wunderschönes Klettersteigvergnügen. Wenn dann noch kurz unter dem Gipfel eine Rast in der schön gelegenen Grünsteinhütte lockt, kann eine Klettersteigtour fast nicht schöner zu Ende gehen. Gut, der Abstieg auf dem Wanderweg hinunter zum Königsee ist unvermeidlich.
Mit dem Kleinen Jenner (unterhalb vom „Großen“ Jenner) ist ein Klettersteig entstanden, der auch als Einsteiger-Klettersteig geeignet ist, aber mit seinen luftigen Passagen, einer kleinen Flying Fox auch für „Könner“ ein interessantes, wenn auch nur eine knappe Stunde dauerndes Erlebnis bietet. Die Bergstimmung wurde an diesem Tag durch eine riesige Baustelle auf dem Jennergipfel etwas getrübt. Es soll eine neue Seilbahn entstehen und eine neues großes Gipfelrestaurant. Bergeinsamkeit hat man natürlich schon vorher auf dem Jenner nicht gesucht.
Einen für Klettersteige nicht geeigneten Tag, es hatte nachts geregnet und die Felsen waren nass, nutzten wir für eine lohnende Wanderung durch die Almbachklamm. Wer in der Region Urlaub macht, sollte sich diese nicht entgehen lassen. So sind die fünf Tage wie im Flug vergangen. Natürlich werden schon wieder Pläne für das kommende Jahr geschmiedet. Die Dolomiten haben ja auch eine Menge an Klettersteigen zu bieten.
Teilnehmer: Yvonne, Ilona, Susanne, Silvia, Udo, Volker, Martin, Klaus