Entlang der Via Appia Antica von Rom Richtung Neapel Monika + Dietrich Schild
Im Oktober 2022 wanderten auf den Spuren von Johann Gottfried Seume, der 1802 von Leipzig nach Syracus gelaufen ist und seine Erlebnisse in dem eindrucksvollen Buch: „Spaziergang nach Syracus“ geschildert hat.
Die Via Appia durchzieht Italien komplett von Norden nach Süden und gerade ist man dabei, die historischen Teile freizulegen. Oftmals liegen diese meterdick unter Asphaltschichten, was den Organisatoren die Arbeit sehr schwer macht.
Gleichzeitig dazu verläuft die Via Francigena, ein Pilgerweg, der in Canterbury beginnt und der tatsächlich auch bis Jerusalem begangen wird.
Der ganze Unterfangen ist noch im Entstehen, was wir oft schmerzlich erkennen mussten. Die Infrastruktur ist noch sehr mangelhaft und wir mussten viel Zeit mit der Quartiersuche und Essens-Beschaffung verbringen. Unsere Mühe wurde jedoch immer wieder belohnt, bewegten wir uns doch auf diesen Pfaden fort wie vor fast 2000 Jahren, auf Pflaster, in welches sich die Spuren der Ochsenkarren der Antike tief eingegraben haben.
Nach ca. 200 km hatten wir der Taten genug getan und setzten per Auto-Stop, Zug und Bus an die Amalfi-Küste um. Da wurden wir von Pilgern zu Rucksacktouristen und unternahmen Tagestouren, bis uns unsere Reise weiter nach Pompeji und zum Vesuv führte.
Aufgrund der vielen Ortsdurchquerungen war dies eine Wandertour der ganz besonderen Art, gemeinsam mit Herrn Seume und Herrn Goethe teilten wir wunderbare und kulturell interessante Erlebnisse.